Kupfer

Was ist Kupfer?

Kupfer ist essentiell für den Aufbau von Bindegewebe und Knochen und ein Bestandteil von wichtigen Enzymen, u.a. des Eisen- und Kollagenstoffwechsels.

Kupfer in Lebensmitteln

Besonders reich an Kupfer sind Innereien, Nüsse, Hülsenfrüchte und Fisch.

Wirkungen

Kupfer ist an einer Reihe unterschiedlicher Prozesse im Körper beteiligt; unter anderem begünstigt es die Eisenaufnahme (Enzym: Coeruloplasmin) aus der Nahrung und wirkt bei der Bildung von Hämoglobin mit. Es wirkt antibakteriell und ist Bestandteil wichtiger Enzyme des Eisenstoffwechsels, der Energiegewinnung und bei antioxidativen Prozessen. Als Bestandteil der Kupfer-abhängigen Lysiloxidase (Crosslinking), ist Kupfer essentiell für die Bindegewebsstabilität.

Folgende Health Claims sind laut EFSA für Kupfer zugelassen:

  • trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
  • trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • trägt zu einer normalen Hautpigmentierung bei
  • trägt zu einem normalen Eisentransport im Körper bei
  • trägt zu einer normalen Haarpigmentierung bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Erhaltung von normalem Bindegewebe bei

Nebenwirkungen

Bei Überdosierungen kann es zu Erbrechen, Schleimhautreizungen und bei Säuglingen zu einer Leberzirrhose kommen. Zudem wird der Zusammenhang mit dem Auftreten psychischer Erkrankungen und Depressionen bei zu hoher Dosierung diskutiert.

Brauche ich Kupfer?

Um den Tagesbedarf von etwa 1000-1500µg zu decken, wäre beispielsweise 100g Leber ausreichend. Auch 500g Ente enthalten diese Menge, 200g Hafervollkornflocken oder 100g Krabben ebenfalls und auch viele Käsearten, wie beispielsweise Emmentaler, kommen auf fast 1200µg pro 100g Lebensmittel. In 100g Linsen sind ebenfalls 738µg und in 100g Sojabohnen 1200µg enthalten. Mit etwa 3700µg Kupfer pro 100g sind Cashew-Kerne und Kakaopulver die Spitzenreiter.

Ein Kupfermangel kommt daher eher selten vor, da wir den täglichen Kupferbedarf normalerweise über unsere Ernährung decken können. Häufiger kommt es zu einem Kupferüberschuss, zum Beispiel durch Trinkwasser aus kupferhaltigen Leitungen, durch Rauchen oder hormonelle Kontrazeptiva wie der Pille.

Quellen Kupfer

Gröber U. (2008), Orthomolekulare Medizin, ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, MBH

Rucker RB, Kosonen T, Clegg MS, Mitchell AE, Rucker BR, Uriu-Hare JY, Keen CL. Copper, lysyl oxidase, and extracellular matrix protein cross-linking. Am J Clin Nutr. 1998 May;67(5 Suppl):996S-1002S. doi: 10.1093/ajcn/67.5.996S. PMID: 9587142.

Rucker, R., Taru Kosonen, Michael S. Clegg, Alyson E. Mitchell, B R Rucker, Janet Y. Uriu-Hare and Carl L. Keen. “Copper, lysyl oxidase, and extracellular matrix protein cross-linking.” The American journal of clinical nutrition 67 5 Suppl (1998): 996S-1002S

Schmiedel V. (2022), Nährstofftherapie, Orthomolekulare Medizin in Prävention, Diagnostik und Therapie, Thieme