Mangan

Was ist Mangan?

Mangan ist ein essentielles Spurenelement mit antioxidativen Eigenschaften. Unser Körper enthält ca. 10 bis 20mg Mangan.

Mangan in Lebensmitteln

Mangan befindet sich in großen Mengen in schwarzem Tee, die enthaltenen Gerbstoffe reduzieren allerdings die Bioverfügbarkeit. Außerdem findest du Mangan in Weizenkeimen und in kleinerer Menge auch in Haselnüssen, Haferflocken und Bananen. Hohe Manganmengen finden sich auch in tierischen Lebensmitteln.

Brauche ich Mangan?

Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei ca. 2-5 mg und wird normalerweise über eine ausgewogene Ernährung ausreichend gedeckt. Das Risiko für einen Manganmangel besteht u.a. durch Alkoholabusus, die falsche Ernährung (speziell viel phosphathaltige Lebensmittel und einfache Kohlenhydrate), bei Schwermetallbelastungen und starker oxidativer Belastung. Aber auch bei Depressionen, Epilepsie und Osteoporose, finden sich häufig unzureichende Mangen-Level.

Im Darm wird Mangan genau wie auch Eisen, Magnesium, Cadmium, Kupfer und Zink, über den Divalenten Metall Transporter-1 (DMT-1) aufgenommen.

Eine hohe Supplementation mit Eisen, Calcium, Phosphat, Phytinsäure  und Zink kann im Darm mit der Manganresorption konkurrieren – sollten diese Mineralien substituiert werden, sollte ein entsprechender Abstand zu Mangan-haltigen Lebensmitteln eingehalten werden. Die Mangan-Aufnahme läuft dabei allerdings nicht, wie oft befürchtet, auf „0“, es wird nur etwas weniger.

Ein Manganmangel macht sich durch Hypercholesterinämie, Glukoseintoleranz, Wachstums- und Gerinnungsstörungen, Appetitlosigkeit, Dermatitis, Störung der Spermatogenese und durch einen Anstieg der alkalischen Phosphatase bemerkbar. Bis jetzt wurden Mangelzustände aber nur bei langfristiger parenteraler Ernährung beobachtet.

Mangan findet in der orthomolekularen Medizin Anwendung in der Therapie von Diabetes, Osteoporose und bei rheumatoider Arthritis.

Wirkungen

Folgende Health Claims sind laut EFSA für Mangan zugelassen:

  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei
  • trägt zu einer normalen Bindegewebsbildung bei
  • trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen

Mangan wirkt antioxidativ als Bestandteil der mitochondrialen Superoxid-Dismutase (mnSOD) und ist an einigen Enzymreaktionen des Cholesterinstoffwechsel beteiligt. Mangan wirkt außerdem am Histaminabbau, an der Neurotransmitterbildung und der Kollagen- und Matrixsynthese (Enzym: Prolidase, Glycosyltransferase) mit.

Nebenwirkungen

Mangan ist zwar essentiell, hat andererseits aber auch eine hohe Toxizität! Bei einer Manganvergiftung kann es zu Parästhesien, Atemstörungen und parkinsonähnlichen Symptomen kommen. Bei Säuglingen sollte eine Mangangabe nur unter Vorbehalt erfolgen, da es zu Blutdruckanstieg, Kopfschmerzen, Demenz und Psychose kommen kann.

Zufuhrempfehlung

Die therapeutische Dosis liegt meistens bei 5 bis 30 mg/Tag – hier sollte aber natürlich Rücksprache mit dem Ernährungsmediziner gehalten werden.

Quellen Mangan

Aschner M, Erikson K. Manganese. Adv Nutr. 2017 May 15;8(3):520-521. doi: 10.3945/an.117.015305. PMID: 28507016; PMCID: PMC5421128.

Gröber U. (2008), Orthomolekulare Medizin, ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, MBH

Li L, Yang X. The Essential Element Manganese, Oxidative Stress, and Metabolic Diseases: Links and Interactions. Oxid Med Cell Longev. 2018 Apr 5;2018:7580707. doi: 10.1155/2018/7580707. PMID: 29849912; PMCID: PMC5907490.

Schmiedel V. (2022), Nährstofftherapie, Orthomolekulare Medizin in Prävention, Diagnostik und Therapie, Thieme