Molybdän

Was ist Molybdän?

Molybdän zählt als essentielles Spurenelement und ist Cofaktor der Enzyme Xanthinoxidase, Nitrogenase, Sulfitoxidase und Aldehydoxidase.

Molybdän-Quellen in Lebensmitteln

Molybdän befindet sich u.a. in Rotkohl (127 µg/ 100g), in poliertem Reis, Knoblauch, Erbsen, Spinat und Zwiebeln.

Wirkungen

Folgender Health-Claim ist laut EFSA für Molybdän zugelassen:

  • Molybdän trägt zu einer normalen Verstoffwechslung schwefelhaltiger Aminosäuren bei

Die Xanthinoxidase hat Wirkungen bei der Speicherung und dem Transport von Eisen, sowie der Bildung von Harnsäure, während die Sulfitoxidase wichtig für den mitochondrialen Abbau von schwefelhaltigen Aminosäuren und Sulfiten ist. Vermutlich ist Molybdän auch an der Verstoffwechslung von Alkohol in der Leber beteiligt. Außerdem soll es Karies-präventiv und protektiv auf die Entwicklung von Ösophaguskrebs wirken. Die Aufnahme von Molybdän findet überwiegend passiv im Dünndarm statt.

Nebenwirkungen

Eine zu hohe Molybdänzufuhr (10-15 mg/Tag) wird mit der Entwicklung von Gicht-ähnlichen Symptomen und Gelenkschmerzen assoziiert.

Brauche ich Molybdän?

Laut D-A-CH-Referenzwerten soll eine Molybdänzufuhr von 50-100 µg täglich angemessen sein (Schätzwert).

Quellen Molybdän

Gröber U. (2008), Orthomolekulare Medizin, ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, MBH

Institute of Medicine (US) Panel on Micronutrients. Dietary Reference Intakes for Vitamin A, Vitamin K, Arsenic, Boron, Chromium, Copper, Iodine, Iron, Manganese, Molybdenum, Nickel, Silicon, Vanadium, and Zinc. Washington (DC): National Academies Press (US); 2001. 11, Molybdenum. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK222301/

Schmiedel V. (2022), Nährstofftherapie, Orthomolekulare Medizin in Prävention, Diagnostik und Therapie, Thieme

Toxicological Profile for Molybdenum. Atlanta (GA): Agency for Toxic Substances and Disease Registry (US); 2020 May. CHAPTER 2, HEALTH EFFECTS. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK590366/