Vitamin K

Unter Vitamin K versteht man eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen, welche blutgerinnungsfördernde und knochenaufbauende Eigenschaften mitbringen. Ein Vitamin K-Mangel korreliert stark mit der Entwicklung einer Osteoporose, verstärkter Blutungsneigung und einer zystischen Fibrose. Immer mehr Daten zeigen, dass Vitamin K auch eine Rolle bei der Vorbeugung von Atherosklerose („Gefäßverkalkung“) spielt; hier kann durch Vitamin K das Fortschreiten dieser „Gefäßverkalkung“ reduziert werden, indem die Aktivität von MGP (Matrix-Gla-Protein) gesteigert wird, indem es dessen γ-Carboxylierung unterstützt.

Vor allem 2 bioaktive Formen dieses Vitamins werden beschrieben – Vitamin K1 (Phylloquinon, pflanzlich) und Vitamin K2 (Menaquinon, tierisch).

Brauche ich Vitamin K?

Bei einer täglichen Aufnahmeempfehlung von etwa 75µg, erreichen nach Daten der DGE fast alle Menschen eine ausreichende Versorgung.

Vitamin K in Lebensmitteln pro 100g

LebensmittelVitamin K-Gehalt pro 100g
Kartoffelchips9µg
Haferflocken63µg
Gemüse (verschiedene)bis 800µg
Makrele7µg
Aal40µg
Hülsenfrüchtebis 260µg
Vollmilch0,5µg
Ei9µg
Schweineleber55µg
Kiwi33µg
Apfel3,5µg

Wirkung und Nebenwirkungen

Die täglich sichere Höchstmenge liegt bei etwa 1000µg. Teilweise können aber selbst Dosierungen von 10mg über einige Wochen eingenommen, keine stärkeren Nebenwirkungen provozieren. Während Vitamin K1 in hohen Dosen Nebenwirkungen machen kann, zeigt sich bei Vitamin K2 nahezu keinerlei Nebenwirkung, selbst nicht bei 135mg (!). Das synthetische Vitamin K3 kann dagegen sehr toxisch sein und zu allergischen Reaktionen, Anämien und Lebertoxizität führen. Bei der gleichzeitigen Aufnahme von Gerinnungshemmern, sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.

Health Claims der EFSA, welche im Bezug zu Vitamin K zugelassen sind:

  • trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei
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Quellen Vitamin K

Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.); Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1.; BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004

DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizer Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizer Vereinigung für Ernährung) (Hrsg.); Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr; Umschau/Braus, Frankfurt a.M. 2000

Imbrescia K, Moszczynski Z. Vitamin K. [Updated 2023 Jul 10]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2024 Jan-. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK551578/

Mladěnka P, Macáková K, Kujovská Krčmová L, Javorská L, Mrštná K, Carazo A, Protti M, Remião F, Nováková L; OEMONOM researchers and collaborators. Vitamin K – sources, physiological role, kinetics, deficiency, detection, therapeutic use, and toxicity. Nutr Rev. 2022 Mar 10;80(4):677-698. doi: 10.1093/nutrit/nuab061. PMID: 34472618; PMCID: PMC8907489.

Interaction Between Dietary Vitamin K Intake and Anticoagulation by Vitamin K Antagonists: Is It Really True?: A Systematic Review. Violi F, Lip GY, Pignatelli P, Pastori D. Medicine (Baltimore), Mar;95(10), 2016.

Shioi A, Morioka T, Shoji T, Emoto M. The Inhibitory Roles of Vitamin K in Progression of Vascular Calcification. Nutrients. 2020 Feb 23;12(2):583. doi: 10.3390/nu12020583. PMID: 32102248; PMCID: PMC7071387.